Anwendungsbereiche der Anspritzbegrünung im Nassansaat-Verfahren
- Eine Nassansaat ist ideal
- für Großflächen
- in unwegsamen Geländen
- zur Böschungsbegrünung
- bei schwer erreichbaren Flächen
Eine Hydrosaat eignet sich zur Rekultivierung von Großflächen, zur raschen Etablierung einer schützenden Böschungsbegrünung mit Regio-Saatgut oder bei Begrünungen in unwegsamen Geländen wo eine maschinelle Aussaat nicht möglich ist. Die Nassansaat – auch Anspritzbegrünung genannt- wird immer dann zur kostengünstigen Alternative zu einer konventionellen Begrünung, wenn andere Begrünungstechniken an ihre Grenze stoßen oder unwirtschaftlich werden.
Eine Nassansaat als Anspritzbegrünung kommt auch zum Zwecke des sofortigen Schutzes einer frisch gebauten Erd- oder Böschungsfläche zum Einsatz, beispielsweise im Böschungsbau entlang von Autobahnen und Eisenbahnstrecken, der Gleisbegrünung oder zur zeitnahen Rekultivierung von auswaschungsgefährdeten Hanglagen wie Skipisten.
In An- und Abflugbereichen von Flugfeldern und Helikopterlandeplätzen bietet die Nassansaat in Verbindung mit speziellen Mulchmaterialien Schutz vor Aufwirbelung von Erd- und Steinpartikeln durch Triebwerke und ermöglicht damit eine verkehrssichere und sorgenfreie Begrünung auch solcher Bereiche.
Wie funktioniert eine Anspritzbegrünung im Nassansaat-Verfahren
Bei der Anspritzbegrünung im Nassansaatverfahren werden in einem speziellen Rührtank (Hydroseeder) sowohl das für den jeweiligen Standort optimale Saatgut, als auch Mulchfasern, Düngemittel, Bodenkleber und weitere Bodenverbesserungsstoffe gemischt und über eine druckstarke Sprühlanze direkt auf die zu begrünende Fläche gespritzt. Alle Stoffe sind selbstverständlich biologisch unbedenklich.
Das Ergebnis ist eine sofort geschützte und fixierte Ansaat, die durch den Einsatz der Mulchstoffe zusätzlich vor Austrocknung und sonstigen Witterungseinflüssen geschützt ist. Aus diesem Grund liegt die Keimungsrate bis zu 400% über der Keimungsrate einer konventionellen Ansaat.
Die Haftwirkung der Spritzmasse kann durch die Anpassung der Aufwandmengen an Bodenkleber und Mulchfasern individuell auf den jeweiligen Standort angepasst werden.
Für extrem steile und fragile Böschungen, kann auch ein spezielles Fasermatrix-Mulch eingesetzt werden, welches die Verwendung von Geotextilien wie Jute- oder Kokosnetze überflüssig macht. Diese technischen Hochleistungsmulche werden bis zu 4 cm stark und zusammen mit dem Saatgut auf die Flächen aufgebracht und übernehmen bis zur vollständigen Vegetation die Schutzwirkung eines Erosionsschutznetzes. Gleichzeitig speichern diese Mulchschichten bis zu 1000% ihres Eigengewichts an Wasser und bieten dem Saatgut somit das ideale Saatbett um sich schnell etablieren zu können.
Nassansaat mit Regio Saatgut
Bei der Anspritzbegrünung in Bayern, Tirol und Oberösterreich können wir das alles selbstverständlich in Kombination mit gebietsheimischem Saatgut (Regio-Saatgut) durchführen.
Generell können alle Gräser-, Gehölz- und Kräuterarten mit der Nassansaat-Methode ausgebracht werden, einzig die maximale Saatkorngröße kann die Verwendung dabei einschränken.
Auch ist es mit einem geringen Vorbereitungsaufwand möglich, bestehende Rasenflächen in Blühflächen umzuwandeln, um dem Insektenschutz und der biologischen Vielfalt (Biodiversität) zu dienen.
Bei der Spritzbegrünung im Nassansaat Verfahren wird sichergestellt, dass das Saatgut in direkten Kontakt mit dem Boden oder dem Substrat kommt und im Zusammenspiel mit den beigemischten Komponenten die Gefahr der Auswaschung oder Austrocknung minimiert wird.
Flexibel – Mischungen immer auf den jeweiligen Einsatzbereich angepasst
Nicht immer die Begrünung oder die Hydrosaat das vorrangige Ziel. Oftmals geht es – gerade im Verkehrswegebau –um eine verminderte Staubbildung der frisch humusierten Flächen oder um einen temporären Erosionsschutz, bis die Vegetation diese Schutzfunktion übernimmt.
Dank unserer langjährigen Erfahrung können wir immer auf die jeweiligen Verhältnisse angepasste Mischungsrezepturen komponieren. Sowohl was die Auswahl des richtigen Saatguts für den Standort, als auch die Beimischung der notwendigen Zusatzstoffe zur Anspritzbegrünung angeht.
Vorteile der Anspritzbegrünung
- Wirtschaftlichkeit. Die Kosten der Anspritzbegrünung im Nassansaatverfahren betragen etwa 30 % der Kosten einer Begrünung mit Fertigrasen/Rollrasen.
- Sofortiger Erosionsschutz durch den Einsatz von Bodenklebern bis zur Durchwurzelung der Fläche.
- Geeignet für humusarme Rohböden. Bei Bedarf kann sogar gesiebter Oberboden beigemischt werden.
- Ideal für steile Hangbegrünungen bis zu 65 Grad. Kein Betreten oder Befahren der Fläche nötig.
- Individuell auf den jeweiligen Standort abgestimmte und kombinierte Saatgutmischungen aus pflegeleichten Gräsern und Regio-Saatgut möglich.
- Gleichmäßige Flächendeckung und dichter Bewuchs.
- Ausbringung mit allen Arten von Fahrzeugen möglich. Sogar mit Wasserfahrzeugen oder aus der Luft.
- Hohe Keimraten. Durch die Wasserspeicherfähigkeit der Spritzmasse wird eine kontinuierliche Feuchtigkeit des Saatguts gewährleistet. Damit auch eine schnelle Keimung und kaum Austrocknung.